Goldene Zeiten
Das Wasser war kühl, als ich ruhig unter die überhängenden Zweige der alten Trauerweiden schwamm. Die Bäume waren Teil meiner kleinen Wasser-Erlebniswelt, solange ich denken konnte. Sie boten uns Deckung, in der meine Freunde und ich uns trafen, uns nackt auszogen und schwammen.
Die Erinnerungen an die vergangene Zeit ließ mich warm und glücklich fühlen. Es erschien mir wie eine Zeit ohne Komplikationen und ohne die Belastung durch das wirkliche Leben gewesen zu sein. Das Wichtigste für uns war, die anderen zu beeindrucken, Geheimnisse vor unseren Eltern und Spaß zu haben. Es war eine Zeit, die ich mir zurückwünschte, wenn ich auch wusste, dass die Erinnerung vergoldete, nicht alles Spiel und Spaß war.
Ich setzte mich ans Ufer, dachte zurück an die Zeit, als Sven, Kevin, Marco und ich hier Stunden verbracht hatten. Meist waren wir direkt nach der Schule hierher gegangen. Ich hatte zugesehen, wie sich meine Kumpel auszogen, dann auch mich nackt gemacht.
Die Vision nackter, sonnengebräunter Körper, die den kleinen Abhang mit von Seite zu Seite schwingenden Schwänzen zum Wasser hinab liefen, ließ mich lächeln. Es machte Spaß, sie dabei zu beobachten, aber das wusste damals keiner von ihnen. So glaubte ich jedenfalls. In der Woche nach dem Abitur fand ich heraus, dass meine Kumpels mein Geheimnis kannten, etwas, was ich bis zu diesem Tag niemals erwartet hätte.
Alle waren wir zum Teich gekommen, saßen auf dem abschüssigen Boden, gerade unter der riesigen Trauerweide, die unser Unterschlupf in Kinderzeiten und den frühen Teenage-Jahren war. Ich erinnerte mich daran, wie wir auf den Baum kletterten, dann auf einem Ast standen, um hinunter ins kühle Wasser zu springen. Es war meine Jugend, und etwas, was ich nun vermisste.
Ich fand mich am Ufer wieder, mein Körper immer noch im Wasser wie vor zwanzig Jahren. Erinnerungen kamen mir hoch, Szenen an dieser Stelle, vergoldete, kostbare Momente. Wie Kevin auf den Baum geklettert war und voll die Latte dabei hatte. Und wir alle hatten ihn dafür verspottet. Lachend wichste er sie ein paar Mal, während wir unsere anfeuernde Zustimmung heulten. Mein Körper hatte reagiert, deshalb stürzte ich mich schnell ins Wasser, bevor es ein anderer bemerkte. Wenn ich nur damals schon gewusst hätte, dass sie meine Gefühle kannten, und dass es ihnen nichts ausmachte. Das wäre herrlich gewesen. Doch diese Erkenntnis kam mir erst einige Jahre später.
Dieser Tag, nach dem Abitur, ein Tag vor meiner Abreise zum Studium, war noch ganz klar in meinem Gedächtnis, obwohl ich in der Zwischenzeit eine Menge erlebt hatte. Es war die Art, in der Marco das betretene Schweigen gebrochen hatte, und an meiner Schulter weinte. Sein ganzer Körper wurde geschüttelt, als ich ihn in meinen Armen hielt. Kevin hatte die ganze Zeit betroffen zu Boden gesehen, so in der Art, als hätte er uns den Rücken zugewendet, um uns mehr Intimität zu erlauben. Vielleicht war er auch ein wenig beschämt über Marcos Gefühlsausbruch, obwohl, um ehrlich zu sein, das vielleicht auch Einbildung von mir war. Sven stand nur herum, trat von Fuß zu Fuß und blickte immer mal wieder verstohlen auf uns zwei. Sven sah immer nur zu, aber an diesem Tag war er es, der das Thema anschnitt.
„Calvin, pass‘ auf dich auf. Du wirst sicher einen finden, der dir gefällt, auch da in Aachen.“
Kevin hatte versucht, ihn zu unterbrechen, ihn irgendwie zum Schweigen zu bringen, aber es war so unerwartet aus Sven gekommen, dass der Satz beendet war, und seine Bedeutung trotzig im Raum stand.
Überrascht starrte ich Sven an, dann die anderen zwei. Marco saß nur da, rieb sich die Augen wegen all der Scheiße, während Kevin auf Sven ziemlich sauer war.
„Sven, halt doch mal die Schnauze!“
Der hatte jedoch wieder seinen westfälischen Dickkopf aufgesetzt.
„Fick’ dich, Kevin. Wir können ihn doch nicht ziehen lassen, ohne dass er es weiß.”
Klar, dass danach alles heraus kam. Meine drei Freunde schienen Jungs zu sein, die ich eigentlich gar nicht kannte. Wie hatten sie das die ganzen Jahre vor mir geheim halten können, während ich glaubte, ich würde mein Schwulsein vor ihnen geheim halten? Es war ein echter Schock für mich, herauszufinden dass meine besten Freunde alle wussten, dass ich auf Jungs stand. Das Einzige, was mich davon abhielt, einfach wegzurennen, war die Tatsache, dass es ihnen offenbar nichts ausmachte. Es war so, als ob sie über Pickel oder Achselhaare sprachen. Das machte die ganze Abschiedsszene irgendwie unwirklich.
In gewisser Weise fühlte ich mich nun besser, aber insgeheim wünschte ich, ich hätte es nie vor ihnen geheim gehalten oder es geheim zu halten versucht. In der Erinnerung lächelte ich innerlich, und die Gefühle stiegen wieder in mir auf, die ich vor einigen Jahrzehnten hatte. Das Wasser plätscherte sanft gegen meine Brust, als ich gedankenvoll da lag und mich an diesen warmen Nachmittag erinnerte. Eine kleine Träne stieg mir in die Augen als ich darüber nachdachte, wie mein Leben danach verlaufen war, das Studium, die Arbeit, die vielen Liebhaber, die ich hatte, keiner davon wie der erste. Es war so lange her, dass ich an dieser Stelle gewesen war: Ein Junge von neunzehn mit meinen Freunden.
Wir hatten von einem abenteuerlichen Leben geträumt, aber die Realität hatte uns eingeholt. Ich rieb mir mein Bein, erinnerte mich, wie glücklich wir eigentlich waren. Nun war ich wieder hier, allein, aber es war mir fast so, als hörte ich ihre Stimmen. Ich schloss meine Augen und erlebte diesen Nachmittag innerlich noch einmal. Kevin hatte mich in seinen Armen gehalten und mir zugeflüstert, dass er mich vermissen würde. Seltsam, weil Kevin nie ein so gefühlsbetonter Junge war. Er war eigentlich der Gruppenclown.
Sven war der Streber von uns, fast immer hatte er ein Buch dabei. Ein Sachbuch natürlich über Gott und die Welt. Aber, verdammt noch mal, es war er, der mir als Abschiedsgeschenk die Flasche Duschbad schenkte, die wie ein Penis geformt war, zusammen mit einer Schachtel Kondome und einem bizarren Gleitgel. Aber es war Marco, der mich am meisten in Erstaunen versetzte.
Beide, Sven und Kevin hatten mich umarmt, hatten Späße gemacht, dass der einzige Grund für meine Studium sei, ich suchte einen Kerl, den ich pimpern könnte, aber Marco konnte sich an den zotigen Scherzen nicht beteiligen. Er saß nur da, sah aus, als ob die Welt untergegangen war, und schließlich verstummten auch die andern zwei, sahen betreten auf den Boden. Sie stammelten ihren Abschiedsgruß und brachen unvermittelt auf. Beide klopften Marco tröstend auf die Schulter, sahen mich mit Tränen in den Augen an, dann verschwanden sie über den Pfad, den wir gekommen waren.
Marco schien der Aufgewühlteste zu sein, und ich verstand es nicht, zumindest am Anfang. Als Kevin und Sven gegangen waren und uns allein gelassen hatten, kam alles heraus. Marco weinte, und als ich ihn zu trösten versuchte, wies er mich zurück. Erst, als ich versuchte, meinen Arm um ihn zu legen, kam alles Aufgestaute aus ihm heraus.
Einige Minuten, die mir vorkamen wie Stunden, saßen wir schweigend da. Dann endlich sprach er es aus.
„Ich will nicht, dass du gehst.“
„Hör‘ mal Marco, ich will doch studieren.“
Er sah mich lauernd an.
„Und an der Uni, da sind viele junge Studenten.“
„So, wie ich”, antwortete ich ihm.
„Ja, so wie du”, seufzte Marco leise. „Und dann findest du jemand anderen.”
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Marco wollte mich, hatte mich gewollt, in der gleichen Art und Weise, wie ich alle meine Freunde gewollt hatte. Während mir das klar wurde, hatte sich Marco plötzlich zu mir gebeugt und seine Arme um mich gelegt. Ich hielt den zitternden Körper in meinen Armen, sein heißer Atem erzeugte ein Prickeln in meiner Magengegend. Zuerst war es zaghaft, aber dann kochten meine eigenen Emotionen hoch. Ich zog ihn enger, kraftvoller an mich, fühlte seinen wilden Herzschlag an meiner Brust, seine Seufzer ließen meine Ohren klingeln.
Die Vögel zwitscherten und alle die anderen Geräusche, die wir so gut kannten wurden plötzlich lauter, als wir beide mit der Erkenntnis kämpften, was gerade zwischen uns und mit uns geschah. Marco hielt mich in einem stahlharten Klammergriff. Seine Hände gruben sich in mein Fleisch, taten sogar weh, aber ich ignorierte die Schmerzen, gab ihm die Umarmung zurück. Mein Körper war in Aufruhr. Ich versuchte zu begreifen, was gerade passierte. Meine Jugendfreunde wussten über mich Bescheid, und es hatte ihnen nichts ausgemacht. Aber da war einer von ihnen, der mich wie ein Liebender festhielt, und ich saß nur da und wusste nicht, was ich tun sollte.
Die Seufzer endeten, und schließlich hob Marco den Kopf von meiner Schulter. Sein Gesicht war nur Zentimeter von meinem entfernt. Wir sahen uns in die Augen. Seine schienen zu flimmern, begannen näher zu kommen, und bevor ich irgendetwas tun konnte, fühlte ich die zaghafte Berührung seiner Lippen auf meinen.
Ich war elektrisiert von der sanften Berührung dieser Lippen. Meine eigenen öffneten sich einen Spalt, und das schien alles zu sein, was Marco benötigte. Sofort pressten seine sich fester, mit mehr Enthusiasmus. Seine Zunge schlenzte heraus, um meine Lippen beiseite zu schieben. Ich fühlte die kratzige Kante an meinen Zähnen, und mein Körper antwortete Marcos plötzlicher Leidenschaft. Mein Mund öffnete sich, die beiden Zungen trafen sich, umschlangen sich, nahmen den Geschmack des anderen auf. Unsere Körper verlangten ächzend nach mehr.
Emotionen, die lange im Herzen eingesperrt waren, wurden plötzlich frei, drohten, mir die Brust zu zerreißen, wenn ich versucht hätte, sie zurückzuhalten. Schon der Kontakt mit dieser Zunge, die seltsamen Stöhnlaute von Marco, machten es unmöglich für mich, irgendeinen Widerstand zu leisten. Ich hörte mein eigenes verlangendes Stöhnen, hielt Marco noch enger umschlungen.
Dessen Hände waren plötzlich überall an meinem Körper. Ich fühlte, wie sie an meinem Hemd zogen, und die Geräusche der anspringenden Knöpfe ließen mein Blut sieden. Ich fummelte an Marcos T-Shirt und Jeans. Seine Hand griff mir in den Schritt, befühlte meinen steifen Schwanz und meine randvollen Eier. Verdammt. Jetzt gab es kein Halten mehr. Er hatte mich da, wo er mich haben wollte.
Wir waren wie Tiere, rissen uns förmlich die Kleider vom Leib. Für irgendwelche Nettigkeiten fehlte uns die Geduld, und während unsere Klamotten zu Boden fielen, blieben unsere Lippen weiter verbunden.
In wilder Umarmung rollten wir über den Boden, und selbst das Wasser des Teiches konnte unser Verlangen nach dem anderen nicht abkühlen. Marcos Hände waren nun an meinen Eiern, zerrten an meinem Sack, quetschten meinen Schwanz, zogen meine Vorhaut unendlich weit zurück, berührten mich an Stellen, die noch niemals vorher berührt worden waren. Es war unglaublich. Lust erfüllte meinen kompletten Körper. Mein Bewusstsein, mein Geist, meine Seele gaben sich lustvoll Marcos Berührungen hin, die mich wimmern und lüstern winden ließen. Meine eigenen Finger waren auf einer Entdeckungsreise, die mein Verlangen und meine Lust nur noch intensivierte.
Das schwelende Feuer in meinem Körper entflammte, als ich das verlangende Umgreifen und Ziehen an meinem stahlharten Schwanz fühlte. Er zuckte und pulsierte schon, aber dann begann Marcos Hand, ihn zu wichsen, versuchte ihn zu melken, wie die Zitze einer Kuh. Ich stöhnte laut auf. Der Gedanke an Kevin und Sven, die vielleicht noch in Hörweite waren, spielte keine Rolle mehr. Das war es, was wir beide wollten, und zu halten, zu berühren und Liebe zu machen.
Meine ganze Jugendzeit hatte ich es gewollt, aber ich war zu ängstlich gewesen, es zu suchen. Nun war es da, aber schon Morgen würde es vorbei sein. Das war mir in diesem Moment egal. Ich stöhnte laut auf und leitete Marcos Kopf zielgerichtet meinen Körper abwärts. Innerlich zitternd fühlte ich, wie dessen Zunge seinen Mund verließ, an meinem Hals leckte, unter meinem Kinn, dann um meinen Adamsapfel.
Das war zu viel für mich. Mein Körper wand sich, eine Welle der Lust schlug über mir zusammen, ließen jeden Nerv in mir nach mehr schreien. Schon jetzt fühlte ich den Orgasmus herannahen, ganz gegen meinen Willen. Es war himmlisch, aber es sollte noch besser werden.
Marcos Kopf verließ meine Brust. Ich fühlte, wie sein Mund meine Brustwarzen schmeckte, dann an den hart werdenden Nippeln knabberte, lutschte, zärtlich in sie biss. Ein gewisses Gefühl der Leere kroch in mein Innerstes, dann fühlte ich, wie sich seine warmen, feuchten Lippen um meinen blutwarmen Pol legten. Ich stöhnte laut auf. Marcos Mund legte sich eng um meine Eichel, schleckte den triefenden Vorsaft. Meine Hände griffen nach seinem Kopf, pressten ihn an mich, damit er meinen Schaft in ganzer Länge in sich aufnahm.
Ich fühlte, wie er einwärts glitt, fühlte, wie seine Schlundmuskeln sich anspannten, aber dann plötzlich erschlafften, um meinen Schwanz passieren zu lassen. Seine Lippen legten sich eng um das brennende Fleisch meines Penis, und sein leidenschaftliches Stöhnen drang mir ins Ohr. Mein Körper bockte, meine Eier wurden hoch an meinen Körper gezogen. Ich schwitzte und ächzte. Der innere Druck steigerte sich ins Unermessliche, wie eine Bombe kurz vor der Explosion.
Das harsche Geräusch seines Würgens war mir jetzt gleichgültig. Mein Körper zuckte, meine Lustdrüsen pumpten, glühend heiß stieg mein Same nach oben. Ich bäumte mich auf, entlud mich tief in Marcos willigen, saugenden Mund. Er schlürfte, trank, schluckte gierig meinen Liebessaft, feuerten dadurch die Kraft meines Ergusses an. Ich bäumte mich noch mehr auf, meine Hüften hoben sich, meine Arschbacken waren aus dem Wasser, Tropfen liefen über sie, und immer noch fühlte ich, wie ich wieder und wieder in Marcos Mund spritzte.
Es war so schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Ich fühlte mich verausgabt, sank zurück in das kühlende Wasser. Mein Atem ging schnell, und als ich meine Augen öffnete, sah ich Sterne und gleißendes Licht. Meine Hände fielen ermattet auf meine Seiten, klatschten auf das Wasser.
Der Kopf meines Freundes lag auf meinem Bauch. Er fühlte sich schwer an, aber trotzdem warm und einladend. Ich wollte mehr, aber ich war zu verausgabt, um mich zu bewegen. Ich konnte kaum atmen, aber meine Brust hob und senkte sich weiter. Alles was ich konnte, war eine Hand zu heben, um Marcos dunkle, wirre Haare zu streicheln.
Er war mein erster Liebhaber. Zwanzig Jahre waren vergangen. Es waren goldene Zeiten.
Ich legte mich zurück, entspannt und ruhig, streifte mir nun auch die Badehose ab, genau wie in alten Zeiten. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, dass mich hier jemand so nackt erwischen würde. Es war mir schon Schlimmeres passiert. Ich spreizte meine Beine und genoss die Wellen, die mit meinem Glied spielten. Es war herrlich, träumend schloss ich die Augen.
Die Stimme rüttelte mich zurück in die Realität. Schnell schob ich meine Beine zusammen, versuchte meine Nacktheit so ein wenig zu verbergen, wer auch immer sich herangeschlichen hatte, um m ich nackt hier liegen zu sehen. Meine Augen blinzelten gegen die Sonne, die die große Figur, die am anderen Ufer des Teichs stand, nur als Silhouette erscheinen ließ.
„Hallo Calvin, hab dich im Auto vorbeifahren sehen.“
Ich erkannte ihn an der Stimme, brauchte auch nicht lang, ihn an der großen, schlaksigen Figur zu erkennen. Älter geworden, stellte ich fest, als er näher kam, aber immer noch dasselbe Lächeln im Gesicht. Ich kannte es und lächelte zurück, lehnte mich zurück in das flache Wasser, als er sich auszog und sich nackt neben mich legte, so wie wir vier Jungs es immer vor Jahren getan hatten.
„Gut siehst du aus“, flüsterte er.
„Du auch, Marco“, wisperte ich zurück.
Unsere Schultern berührten sich, auch unsere Beine. Schweigend genossen wir das erneute Beisammensein.
„Noch Single?“
„Nein, wieder Single.“
„Ich auch“
Diese zwei Worte machten unendlich vieles zwischen uns klar. Gefühlsmäßig war es fast so, als ob keine Zeit seit unserem letzten Beisammensein vergangen war. Ich nahm seinen Kopf in beide Hände.
„Und was fangen wir jetzt miteinander an? Nach so langer Zeit?“
„Zuerst muss ich das tun!“ lächelte er und ging neben mir auf die Knie.
Ich schloss die Augen und stöhnte leise, als er mein Glied wie selbstverständlich in die Hand nahm und es in seinen warmen Mund führte. In dieser Umgebung, in dieser Lage, mit Marco war es phantastisch. Es war so weich, so feucht, ich fühlte mich so geborgen, als mein schnell erigierter Schwanz seinen Hals hinunterglitt. Noch einmal, dann begann er daran zu saugen, zu lecken. Ich schwebte schon nach kurzer Zeit und fühlte dieses altbekannte Kribbeln, das in meinen Zehen begann.
Sein Kopf bewegte sich nun etwas schneller. Ich stieß mit dem Unterleib zurück, und dieses wunderbare Kribbeln verbreitete sich über meine Wadenmuskeln aufwärts zu den Innenseiten meiner Oberschenkel. Ein paar Sekunden später waren meine Hoden eingehüllt in einer elektrisierenden Polsterung, und ich erlebte einen plötzlichen Hitzeausbruch, als seine Hand sie hielt.
Das Kribbeln bekam eine ungeheure Dynamik, die von meiner Körpermitte ausgehend durch mein Rückgrat nach oben schoss, mir den Kopf in den Nacken warf, meinen Mund öffnete, so dass mein leidenschaftlicher Aufschrei der Erlösung himmelwärts schallte, während ich meinen Liebessaft tief in seinen Mund pumpte.
In den ekstatischen Zuckungen packte ich Marcos Kopf, kreischte wie ein Verrückter, tanzte auf Wolke sieben, bis seine starken Arme mich zwangen, ihn loszulassen.
„Oh, Mann, du Scheißkerl!“ keuchte ich, kniete mich vor ihm hin, um ihn anzuschauen. „Unglaublich. Du kannst es noch wie früher. Nein, besser.”
Marco verstand und er lächelte, und ich beugte mich vor und küsste ihn. Er schmeckte anders als ich in Erinnerung hatte, viel männlicher und nach meinem Samen, aber der Kuss entflammte die alte Liebe, holte sie aus der Erinnerung in die Realität.
“Danke dir”, flüsterte ich. “Danke, danke, danke.”
„Und jetzt?“ fragte ich ihn.
Wir lagen zusammen im Wasser. Der Kopf meines Freundes lag auf meinem Bauch. Er fühlte sich schwer an, aber trotzdem warm und einladend. Ich wollte mehr, aber ich war zu versunken in meinen Erinnerungen, um mich zu bewegen. Ich konnte kaum atmen, aber meine Brust hob und senkte sich weiter. Alles was ich konnte, war eine Hand zu heben, um Marcos dunkle, wirre Haare mit den beginnenden Geheimratsecken zu streicheln
“Wir haben uns noch nie gefickt”, bemerkte Marco.
Ich rappelte mich auf und stellte mich vor ihn. Wir waren älter geworden und sicher auch erfahrener. Sicher hatte ich gefickt und war auch gefickt worden, aber hier und jetzt mit Marco hatte es seinen besonderen Reiz.
„Willst du es versuchen?“
Sein Schwanz sah ziemlich groß aus und ich fühlte mich ein wenig besorgt. Außerdem war ich nicht mehr neunzehn und brauchte nach dem Orgasmus sicher Zeit, mich etwas zu regenerieren. Andererseits hatte Marco mich vorhin so verwöhnt, dass ich nun auch etwas für ihn tun wollte. Auf keinen Fall wollte ich, dass es jetzt und hier zu Ende war
Marco nickte, nickte wieder, als ich ihm anbot, mich zu nehmen. Ich nahm seinen Schwanz in die Hand. Seine Erektion war immer noch fühlbar und nahm nun wieder sekündlich zu. Ich starrte ihn an. Größer war es, als ich in Erinnerung hatte. Ich begann ihn langsam zu wichsen, sah fasziniert zu, wie meine Faust seine Vorhaut über die bereits angeschwollene und rote Eichel schob. Jede Falte, jede dicke Vene prägte sich mir ein. Ein schönes teil, das Schönste, was ich seit langem gesehen hatte. Doch wichtiger war, es gehörte Marco, der Gefährte meiner Jugend und unlösbar damit verknüpft bis an mein Lebendsende.
Nun floss sein Vorsaft und ich leckte ihn ab, als wäre es ein Stieleis, aber ein warmes. Das machte mich ein wenig schwindlig. Gleich würde sein Schwanz mich dehnen, mich nehmen, tief in mich dringen. Sein ermutigendes Kraulen in meinen Haaren erfüllte mich mit einem Gefühl von Wohlbehagen und Liebe. Ich sah in sein Gesicht, seine Augen blitzten und er lächelte.
Erstaunt bemerkte ich, ich bekam wieder eine Latte. Ich nahm Marcos Glied in den Mund. Es war massiv. Er begann zu stoßen und ich musste würgen, aber ich gewöhnte mich schnell daran. Er schmeckte himmlisch. Ich schloss die Augen.
Plötzlich zog er sich aus mir zurück. Ich fühlte, wie seine starken Arme mich anhoben und umdrehten. Auf Händen und Knien reckte sich ihm mein Arsch entgegen, und ich fühlte, wie sich seine Eichel gegen mein Fleisch legte. Ein zaghafter Druck auf mein immer noch enges Loch, zu zaghaft, um mich zu penetrieren. Ich sah zu Marco zurück, sag sein voll erigiertes Glied, das Flackern in seinen Augen.
„Ich bin kein Junge mehr. Du kannst ruhig fester.“
„Wart’s ab“, murmelte er mit Entschlossenheit.
Er spuckte in meine Ritze, dann kniete er hinter mir und leckte mein Loch, presste seine Zunge tief in mich. Es dauerte nicht lange, dann wollte ich ihn in mir haben, er sollte mich dehnen und füllen, jetzt und sofort. Ich musste nicht warten, fühlte ihn schon an mir, seine Hände an meinen Hüften, seine Eichel, die sich entschlossen ihren Weg in mein Inneres bahnte.
Es war gut. Es war von mir gewollt. Der Schmerz stand auf einem anderen Blatt, und ich dachte, er würde mich aufspalten. Jeden Moment fragte er mich, ob alles in Ordnung wäre und ich zischte mein „Ja“, bis endlich er tief in mir war und mein Körper sich an den Eindringling gewöhnt hatte.
Er begann mich zaghaft zu ficken, glitt sanft und langhubig durch mich, drang immer tiefer, bis ich seine Hoden fühlen konnte, die sich bei jedem Eindringen an meine Arschbacken schmiegten. Ich blickte zurück zu ihm und sah, wie er lächelte.
„Ich bin ganz drin. Mann, bist du noch eng, Calvin. Das fühlt sich echt gut an.”
Er schloss seine Augen, fickte mich nun langsam und gefühlvoll.
„Hmmmm. Ich könnte mich echt daran gewöhnen, Calvin. Stellungswechsel?”
Wie gewünscht, rollte ich mich auf den Rücken, und Marco folgte mir so geschickt, dass sein Phallus dabei nicht aus mir glitt. Ich fühlte nun den Sand an meinem Rücken, und Marco zwischen meinen gespreizten Schenkeln, gepfählt von seinem Schwanz. Er beugte sich über mich und küsste mich.
„Mach‘ dich auf einiges gefasst, es wird nicht mehr so einfach für dich.“
„Ich bin bereit“, zischte ich.
Ganz sicher war ich mir nicht, aber ich war entschlossen, ihm mein Bestes zu geben.
Er hielt meine Beine an den Waden, stieß sie in Richtung meines Kopfs. Dadurch hob er meinen Arsch, hatte nun einen besseren Winkel, mich zu stoßen. Dann, wie eine hitzige Dampfmaschine, begann er langsam mich zu ficken, gewann mit jedem Stoß mehr Schwungkraft bis er mich wie rasend vögelte. Er trieb seinen Stecher in voller Länge in meinen Arsch, zog ihn dann heraus, bis nur noch seine Eichel in mir steckte. Dann folgte der nächste abgrundtiefe Stoß, schneller und schneller. Meine Hinterbacken und mein Loch schienen taub zu werden von den endlosen Aufprallen. Ich sah in sein Gesicht. Seine Miene veränderte sich von schierer Konzentration zu purer Lust, dann totaler Glückseligkeit. Mein Penis war wieder steif und ich begann ihn zu wichsen, während ich das Muskelspiel von Marcos Körper betrachtete.
Ich kam gar nicht bis zur Ekstase, denn plötzlich schrie Marco auf, röhrte laut, hob seinen Kopf zum Himmel, und ich fühlte, wie er seinen Samen tief in mich spritzte. Ich bekam noch einige tiefe Stöße, dann zuckte sein Körper im Ausklang seines Orgasmus.
Wir lagen noch eine Stunde zusammen, küssten uns, nuckelten liebevoll an uns. Das war ein spezieller Tag für mich, und es fühlte sich an, als ob gute, gemeinsame Zeiten vor uns lagen. Beim nächsten Mal würde ich ihn ficken, um unsere Verbindung zu besiegeln.
„Probieren wir es noch mal mit uns?“
Ich nickte. Wir lagen wieder im Flachwasser, und ich wusste, dass ich wieder zu Hause war, zurückgekehrt in den Hafen meiner ersten Liebe. Wir nahmen uns bei der Hand, liefen gemeinsam ins tiefe Wasser, genauso, wie wir es früher zu Viert immer getan hatten.