Anke
NETZFUND
Nun sitzt Anke an ihrem Laptop. Die Wäsche ist im Trockner, für die Uni hat sie gearbeitet, was soll sie tun? Sie hört etwas Musik. Dabei fällt ihr diese unfassbar geile Sexgeschichte ein: Seit sie an der Uni war und allein wohnte, trieb sie es manchmal mit Bekanntschaften. Männlich und weiblich. Schlampe würde sie sich nicht nennen, sie hatte eben keinen festen Partner und genießt die Zeit eben, solange sie noch studiert und keine Kinder hat, die sie gern möchte. Wenn sie da an andere Frauen dachte, die mit Anfang 20 schon so taten, als seien sie zehnfache Mutter…sie hatte einen Austauschstudenten auf einer Party kennengelernt. Süddeutschland. Sie verstanden sich sofort. Naja, fast. Er war Nichtraucher. Mit einem Lächeln bot sie ihm eine an, als sie in der Wohnung von ihm waren. Anke brauchte mal wieder einen Schwanz zwischen den Beinen. Der Sekt verstärkte das Verlangen ungemein. Sie hatte allerlei sexuelle Erfahrungen gesammelt, mal bessere, mal schlechtere. Aber alle haben sich gelohnt. Mit sich selbst machte sie es nach wie vor; nur dann konnte sie gut arbeiten. Sonst sah sie ihre Umgebung nackt und vögelnd. Ob die wohl Strapse an hat, dachte sie bei ihrer Dozentin. Ob der schon mal auf seinem Schreibtisch gefickt hat, bei ihrem Dozenten; attraktiv war er jedenfalls. Oh Anke, dachte sie und entledigte sich ihrer Hose. Über ihrem Kitzler stand seit Jahren ein Streifen. Den hatte ihre Mutter auch, der unterschied kleine Mädchen von richtigen Frauen. Vielleicht war das das reizende an Anke: Sie strahlte keinen Sex aus. Sie hatte keinen großen Busen, keinen geilen Arsch. Obwohl sie joggte. Sie kleidete sich nicht aufreizend oder sexy. Sie schminkte sich dezent. Extrem kurze Röcke, weit ausgeschnittene Oberteile oder High Heels trug sie selten. Meist waren es normale Tops, Jacketts, Jeans und unauffällige, schwarze Schuhe mit kleinem Absatz. Maike hatte weder einen Schuh- noch einen Handtaschentick. Aber sie kannte erotische Tricks. Wer Charlotte Roche kennt, kennt zB den Trick mit dem weiblichen Honig am Hals. Wenn ein Mann nah an einer Frau dran ist und das riecht, entfällt jede Gegenwehr. Wenn sie ihn dann noch angrinst und hinter sich her winkt, frisst er aus ihrer Hand. Auch beherrschte sie die Kunst, unauffällig ihre Beine zu spreizen, wenn sie nichts drunter trug, sodass nur derjenige was sah, der auch anvisiert war. Maike würde sich selbst als Geenie in a bottle aus dem gleichnamigen Song beschreiben. Und sie war ein unersättliches Miststück, wenn sie geil war. Und mit einer Zigarette in der Hand war sie verführerisch. Wenn sie zog, ausatmete, beim Sprechen oder in Ringen (das hatte sie mittlerweile geübt), wurde sie oft fasziniert angesehen. Sie brauchte es richtig, sonst faszinierte sie niemand. Attraktivität war ihr zweitrangig, jemand musste SEX ausstrahlen. FICKEN, BUMSEN, SICH PAAREN! Das musste er haben. Dafür genügten ihr Gerüche, Gesten, wohl gesetzte Worte oder ihre eigene Fantasie. Ihr Instinkt täuschte sie selten.
Sie fragte, ob sie denn rauchen dürfe. Nein! Sagte er. Er lag auf dem Sofa und sah fern! Frechheit. Sie war an einem Punkt angelangt, an dem ihre Hemmungen nicht existierten. Sie stellte sich vor den Fernseher, nahm eine zwischen ihre ausnahmsweise rot geschminkten Lippen. Sie mochte keinen Lippenstift, außer…dazu später. Ich warne dich! Sagte er, sie immer noch nicht ansehend. Wovor? Was sonst? Fragte sie mit hochgezogener Augenbrauche, Rauch beim Reden exhalierend. Wollen wir doch mal sehen, was wir zwei heute machen, dachte sie. Und sie dachte an keine gute DVD. Mach was du willst! Sagte er nun. Weichei! Okay, sagte sie. Sie zog ihren Slip aus und pisste die ganzen Sektchen auf seinen Boden. Neben den Teppich natürlich. Er schaute fassungslos. Sie dachte sich: Das macht bestimmt deine Mutter sauber, verdammtes Muttersöhnchen! Nicht mal ne Frau befriedigen kannst du, wenn nötig! Auf Nimmerwiedersehen, die Bahn kommt sowieso in ner Viertelstunde…weiter kam sie nicht. Er knallte ihr eine. Aber das entfachte ihre Leidenschaft nur noch mehr. Feste hatte er ohnehin nicht geschlagen. Er nahm die Zigarette, zog und hustete. So geht das richtig, meinte sie, zog ebenfalls, warf sie aus dem Fenster und blies ihm den Rauch ins Gesicht. Wie lange sie es auf dem Sofa getrieben haben, in welchen Stellungen und ob sie ihm den Rücken zerkratzt hat, wie schon vorgekommen, wusste sie nicht mehr. Nur noch, dass er sie von hinten stieß, als…dieses Arschloch! Er hatte seinen Schwanz in ihren Hintern gesteckt. Dazu hatte sie ihn nicht aufgefordert. Sie wollte protestieren, aber er machte weiter. Und wie. War sie laut? Bestimmt. Das war sie immer. Sie hatte sich mal dabei aufgenommen und sich selbst gewundert. So kam ihr das gar nicht vor. Sie hatte Arschficks gerne. Aber nicht mit jedem. Doch er verdiente sich alles…spätestens auf dem Küchenblock, wo er sie wie ein Zuchtbulle nahm. Er bumste sie. Sie spritzte das erste Mal in ihrem Leben. Aus Umrissen weiß sie heute noch, dass sie ihm danach eine geknallt hat und in sein Ohr stöhnte: Fick mich! Das hatte sie noch nie zu jemandem gesagt. Sie trieben es noch ein paar Mal an dem Abend, aber so geil wurde es nicht mehr. Sie sahen sich danach nicht wieder. Immerhin durfte sie an dem Abend bei ihm schlafen. Sie hätte nicht mehr laufen können. Auch nicht zur Bahn.