Déjà-vu Teil 1
Déjà-vu Teil 1
Natürlich – das soll vorweg gesagt werden – natürlich ist auch diese Geschichte lediglich meiner Fantasie entsprungen.
Einer Fantasie, welche im Nebel der Medikamente, die ich zu mir nehme, Flügel bekommt. Abhebt ins Irreale, Erlebnisse vortäuscht, oder sie so verzerrt, wie ich sie hier sc***dere. Wer kann schon wissen, was real und was reine Fantasie ist, wenn man so einen Mix aus zum Teil stark psychotropen Substanzen zu sich nehmen muss, um halbwegs schmerzfrei durchs Leben zu gehen.
„Taumeln“ wäre wohl zeitweise angebrachter….
Es ist eine dieser Nächte, in denen ich mich mühsam ins Bett geschleppt habe. Meine „Medis“ („Myo, Sifri und Zoldi“) habe ich wie immer mit einem wohltuenden Schluck Rose hinunter geleitet. Es tut gut, wenn der Schmerz geht und die angenehme Leichtigkeit von den Beinen an hoch steigt, bis unter meinen Haaransatz.
Mein Sohn sitzt noch am Computer und „chattet“ mit Freunden, oder macht sonst „Jungenkram“. Ich spüre, dass es Zeit ist um…
Habe ich den Herd abgedreht? Ja, natürlich, ich habe ja heute gar nicht „warm“ gekocht…der war ja gar nicht aufgedreht. Es wird Zeit, um noch….
Da war noch etwas ganz wichtiges, das ich zu tun hatte, aber es war mir nun entfallen. Höchste Zeit, um.. den Gedanken hatte ich doch vorhin eben – oder noch nicht?
Es war höchste Zeit, ins Bett zu gehen – jetzt hatte ich es!
Das Licht der Stehlampe im Wohnzimmer ließ ich brennen, außer meinem Sohn war ja niemand im Haus und es beruhigte mich immer, ein wenig Licht durch den Flur scheinen zu sehen. Ein wenig ängstlich bin ich schon.
Wieso eigentlich vergesse ich so oft, nach der Badewanne einen neuen Slip anzuziehen, wow – die Zoldis hauen heute aber mächtig ein, ich muss zusehen dass ich….
Vom Fußende her krabble ich in mein Bett. Dabei knicke ich im Handgelenk um, als ich etwas ungeschickt und wackelig auch allen Vieren ins Bett krabble. Der Schmerz kommt aber nicht – er ist weit unter dem Niveau, das ich nun spüren kann – lustig irgendwie. Morgen wird das Gelenk höllisch wehtun – bis zum Abend. Da wird wieder alles gut.
Mit Mühe schaffe ich es, mich auf den Rücken zu drehen, meine bevorzugte Einschlafstellung. Der Bademantel fällt zur Seite, ich ziehe die Bettdecke über mich. Meine Blase drückt.
Ja – das habe ich vergessen – das war das Wichtige. Ich kann nicht mehr hoch, meine Dornenranken halten mich im Bett, ich bin zu Dornröschen geworden, die ihr Schloss nicht mehr verlassen kann.
Im nächsten Augenblick liege ich auf einer Luftmatratze, die im Meer schwimmt.
Wie habe ich das Meer vermisst, es ist so schön wieder hier zu sein! Mitten auf den Wellen, niemand weit und breit, ich liege am Rücken auf meiner Luftmatratze und tanke Sonne mit meinem nackten Körper. Am Rand einer Welle nähert sich ein junger Mann, er versucht, an meine „Insel“ heran zu schwimmen. Mit kräftigen Bewegungen seiner starken Arme schafft er es schließlich. Er klammert sich an den Rand meiner Luftmatratze und strahlt mich mit seinem jungen Gesicht an, ich versuche es zu erkennen, aber es hat keine Züge. Vielleicht kann ich es gegen das Licht der Sonne auch nicht erkennen.
Viel wichtiger ist, dass er sehr zärtlich versucht, den Sand, welcher auf meinem Bauch und meinen Brüsten klebt, abzuwischen.
Immer wieder streichen seine Hände ganz zart und vorsichtig über meinen Bauch, über meine Brust und ich spüre, wie sich meine Nippel hart aufrichten.
Besonders fürsorglich ist, dass er auch zwischen meinen Beinen versucht, die Sandkörner aus den Fältchen meiner Scham zu wischen. Mit langsamen, kreisenden Bewegungen einer Hand fährt er immer wieder zwischen den meinen Nippeln und meinem Schamhügel auf und ab, während Blitze zwischen meinen Brustwarzen und tief hinter meinem Nabel toben.
Ich erinnere mich, dass die wunderbare Geschichte weitergeht, ich habe sie schon erlebt.
Wann bloß und wo?
Nun werde ich gleich die Beine etwas öffnen, es hat keinen Sinn, so zu tun, als wären mir die Berührungen unangenehm. Ich kenne den Geruch des Mannes, ich habe ihn schon so oft gerochen, er ist so vertraut und doch so fern.
Gleich beginnt das vertraute Zittern der ganzen Luftmatratze, es hat nichts mit der sanften Bewegung der Wellen gemeinsam.
Es zwingt mich, schneller zu atmen und wie ein Echo meines eigenen Atems spüre ich das Keuchen des Burschen. Der Rhythmus des Wackelns der Matratze wird heftiger und eine Welle warmen Meerwassers erreicht meine Scham.
Wie gut das tut, die angenehme Feuchtigkeit, die sich augenblicklich überall verteilt und das sanfte Reiben der Hand des Jungen, die in meine Feuchtigkeit eintaucht.
Der Druck in meiner Blase wird so stark, dass ich bald nicht mehr dagegen ankämpfen will.
Ich werde aufgeben, wie immer wenn ich am Meer treibe. Und niemand wird es sehen. Es wird ganz langsam, warm und unauffällig zwischen meinen Beinen ins Meereswasser laufen.
Ich kann nichts dafür, weil die Hand mich so wunderbar streichelt und die Wellen des Wassers fordernd nach mir greifen.
Déjà-vu.
Wieder. Wieder. Wieder. So wunderbar. So verdammt.
Gleich werde ich mich ergeben, es laufen lassen und es wird wunderbar, wenn die Finger in meine warme, feuchte Niederlage eintauchen. Zur Bestrafung, zur Belohnung.
Die Matratze wird heftiger schaukeln, ich werde den vertrauten Geruch vom Schweiß des Jungen einatmen, während er seine Finger in mir und über meine Brustwarzen spielen lässt.
Déjà-vu.
Und da ist es wieder – das vertraute Keuchen, unterdrückt, leise stöhnend. Eine Welle des Wassers spritzt hoch, trifft mich heiß auf Brust und im Gesicht, tropft auf meine Lippen.
Wunderbar, der salzige Geschmack des Meerwassers. Vertraut und jedes Mal doch so aufregend wie nie zuvor.
Während der Junge fürsorglich die Nässe auf mir mit der Hand verteilt, sie über meinen Bauch bis hinunter zur Scham ganz sanft verreibt, gleitet er leise ins Wasser zurück, herunter von meiner Luftmatratze, weg von mir.
Ein sanfter Kuss auf meine Wange sagt mir, dass er wieder kommen wird. Morgen, gestern, Déjà-vu.
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