Game of Moans
Teil 18
In der Höhle der Löwen
Mit
Cobie Smulders als Maria
Die Planken des Schiffes knarzten bei jeder kleinsten Welle.Die kleinen beengten Kajüten die Sansa und Maria bewohnen mussten,waren nicht einmal ansatzweise komfortabel eingerichtet.Die sengende Hitze und der drückende Geruch nach modrigem Holz und Fisch,den das langsam verrottende alte Schiff abgab,sorgten für eine sehr unangenehme Reise zurück nach Westeros.Die Mannschaft,welche aus den bewerten Kameraden ihres geliebten Kapitän´s und einer Handvoll junger Burschen die das Seemannshandwerk lernen wollten bestand,versuchten die bedrückt wirkende Sansa aufzumuntern.Sie konnten nicht wissen,welche Gedanken und Ängste Sansa bewegten.Nur der neue Kapitän,welcher Sansa fast vom ersten Tag an dem sie ihr Schiff betrat kannte,wusste von ihrer Vergangenheit,denn er stand einst neben ihr,als sie sich,angesichts eines Kriegsschiffes der Lannister,der Besatzung offenbarte.Die ersten Tage verbrachte sie damit nach dem Schiff ihres Geliebten Ausschau zu halten,in der Hoffnung ihn ein letztes Mal zu sehen,doch es war auf den Weiten des Meeres einfach zu unwahrscheinlich.Maria schaffte es schließlich Sansa abzulenken,indem sie ihr einige Geschichten aus ihrem Leben erzählte.Davon inspiriert,wollte Sansa nun,zum reinen Zeitvertreib natürlich,einige Grundtechniken von Maria´s spezieller Fähigkeit erlernen.Schaden konnte dies nicht,dachte sich Maria,aber ein professioneller Meuchelmörder würde sie in dieser kurzen Zeit nicht werden können,warnte Maria scherzhaft.Stunden verbrachten sie nun damit die Mannschaft zu beobachten,wobei Sansa lernte auf jedes Detail zu achten,um Muster bei Abläufen und Bewegungen zu erkennen.Sie trainierten Schnelligkeit,Geschicklichkeit und Ablenkungsmanöver,wobei sich Sansa nebenbei als recht begabte Taschendiebin entpuppte.Die Hälfte des Weges nach Pentos war bereits geschafft,als die Besatzung für Sansa´s erste mörderische Attacke herhalten musste.Maria gab ihr ein Ziel vor,welches Sansa unauffällig beseitigen sollte.Sie entschied sich für einen Giftanschlag auf auf den Steuermann des Schiffes.Während eines freundlichen Gespräches,berührte Sansa ihn beiläufig mit einem Tuch.So verabreichte sie ihm eine ausreichende Dosis eines von Maria angemischten Giftes.
Den Rest des Tages,war er das Ziel des Spottes der Mannschaft.Mit blankem Hintern über der Reling sitzend,entleerte er,mit einer unglaublichen Geräuschentwicklung die selbst das Ächzen des alten Kahns übertönte,stundenlang seinen aufgewühlten Darm.Sansa hatte das erste Übungsziel mit Leichtigkeit ausgeschaltet und ihren Spaß dabei gehabt,viele Besatzungsmitglieder ereilte in den folgenden Tagen ein ähnliches Schicksal
.Wenige Tage vor der Ankunft in Pentos,entschloss sich Maria Sansa in die Kunst der Giftherstellung einzuweihen,denn vielleicht könnte es ihr eines Tages das Leben retten.Sansa war erschrocken darüber,wie einfach selbst tödlichste Gifte aus Kräutern hergestellt werden können,welche sie die ganze Zeit bei sich hatte.
In Pentos angekommen,verteilte Sansa großzügig Gold- und Silbermünzen unter der Besatzung.Sie sollten den Zwischenstopp ausgiebig genießen und sich von Sansa´s heimtückischen Anschlägen erholen.Maria stellte Sansa Illyrio Mopatis vor,in dessen,malerisch über einer Bucht gelegenen,Villa sie sich die nächsten Tage ausruhen konnte,bevor sie die letzte Etappe,zurück nach Königsmund,antreten würde.Die Tage verbrachten sie in Pentos und sahen sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt an.Auf dem Markt,verkaufte Sansa ihre edlen Kleider sowie teuren Schmuck und ersetze diese durch alte abgewetzte Kleidung.Sie bereitete sich damit auf ihren Auftritt am Hof Joffreys vor,wo man sie für eine gedemütigte Gefangene Daenerys hielt,die großherzig von Tywin Lannister freigekauft werden musste.Der üppige Rest des Geldes reichte aus, um guten Wein für die Schiffsbesatzung,als auch ein fast neues prächtiges Kriegsschiff,welches die Männer auf dem Rückweg nach Yunkai übernehmen sollten,zu erwerben und entsprechend auszurüsten.Der frischgebackene Kapitän,welche bis jetzt nur ein halb zerstörtes Schiff und einen halb vergammelten Seelenverkäufer befehligt hatte,war absolut begeistert und bedankte sich bei Sansa für ihr Vertrauen.
Bei den festlichen Abendessen die Mopatis für Sansa gab,lernte sie noch weitere Unterstützer Daenerys kennen und wurde über die neuesten Entwicklungen in Königsmund informiert.Die Lannister´s waren inzwischen ein Bündnis mit den Tyrell´s eingegangen,welches durch die Vermahlung von Joffrey mit Margaery Tyrell besiegelt werden sollte.Das Haus Tyrell´s herrscht,von ihrem Stammsitz Rosengarten aus,über die Weite,einer riesigen,fruchtbaren und dicht besiedelten Region im Südwesten des Kontinents Westeros.Sie waren fast so reich wie die Lannister´s und verfügten sogar über ein größeres Heer als diese.Eine Katastrophe für Daenerys und Sansa´s Pläne schien sich anzubahnen,doch Mopatis konnte Sansa beruhigen,da bereits entsprechende Gegenmaßnahmen in Planung waren.Nachdem sich Sansa herzlich bei Mopatis für dessen Gastfreundschaft und bei Maria,die ihr noch einen speziell angefertigten kleinen Dolch schenkte, für ihre große Hilfe und Freundlichkeit bedankt hatte,verabschiedete sie sich und setzte ihre Reise fort.
Nun war Sansa alleine mit ihren Gedanken und mit jedem Kilometer den sie sich Königsmund näherte wuchsen ihre Ängste.Sie musste einfach den Worten Mopatis und den Schreiben Lord Varys vertrauen,aber sie würde wieder der Laune der verdammten Lannisterbrut ausgesetzt sein.Es war die schnellste Möglichkeit wieder nach Winterfell zu kommen,vielleicht auch die einzige Möglichkeit obendrein,da war sich Sansa sicher.Warum in aller Welt,musste sie aber ausgerechnet Tyrion dafür heiraten?Er war mit Sicherheit der intelligenteste,gebildetste und aufrichtigste Mann in ganz Königsmund,doch alles andere ihr Traummann.Sansa wälzte sich auf ihrem Bett umher und fand keinen Schlaf.Sie würden so lächerlich aussehen,da sie fast doppelt so groß wie Tyrion war,aber das war nur eine Oberflächlichkeit über die sie erhaben war,glaubte sie zumindest selber.Das sie aber den Namen Lannister tragen und auch noch Tyrion´s Erben zur Welt bringen sollte,machte sie wütend.Bevor es zu einem Lannistererben für Winterfell,worauf Tywin sicherlich bestehen wird,kommt,musste Tyrion längst beseitigt und Winterfell in ihrer Hand sein.Das Zeitfenster war allerdings sehr knapp bemessen und Sansa wollte Tyrion eigentlich auch nicht umbringen lassen,da er nun einmal ein netter Mann war.Dann war da auch noch Shae,der sie nichts Böses wünschte und Tyrion gerne überlassen würde.Als sie aber an Cersei und Joffrey dachte,denen sie wieder begegnen würde,packte Sansa die Wut und grenzenloser Hass.All diese Gedanken, machten Sansa fast verrückt.
Die ersten zwei Tage auf See fand Sansa keinen Schlaf,so griff sie zum Wein und versuchte ihre Gedanken zu betäuben,was auch zu funktionieren schien.Sie kam kaum noch aus ihrer Kajüte und trank viel zu viel Wein.Die Mannschaft machte sich große Sorgen um Sansa,denn richtig essen wollte sie auch nicht mehr und baute so merklich ab.Von Zeit zu Zeit betrat Sansa,völlig betrunken,das Deck des Schiffes und pöbelte Besatzungsmitglieder an die,ihrer Meinung nach,zu laut arbeiteten,um danach,mit weiteren Weinflaschen in den Händen,wieder in ihrer Kajüte zu verschwinden.Eine ganze Woche ging das Drama,bis sich Sansa wieder fing und zu ihrem normalen Verhalten zurückkehrte,die Mannschaft sah dies mit Freuden.
Sansa verbrachte viel Zeit in Gesellschaft der Besatzung,die sehr um sie bemüht war.Während eines gemeinsamen Mittagessen,erschallte plötzlich der Ruf „Land in Sicht.“.Alle sprangen schnell auf und sahen in der Ferne die Insel Drachenstein,mit der gewaltigen Festung gleichen Namens,die sich deutlich am Horizont abzeichnete.Sansa erklärte den Seeleuten,dass die Festung einst der Stammsitz des Hauses Targaryen war.In den Mauern der Festung,während eines mächtigen Sommersturms,wurde Königin Daenerys geboren,wodurch sie ihren Beinamen Sturmtochter erhalten hatte.Nun würde aber Stannis Baratheon über die Insel herrschen,welcher der letzte überlebende Feind König Joffrey´s war.Nachdem Sansa den letzten Satz abgeschlossen hatte,durchzuckte sie ein Gedanke.Warum sollte sie sich nicht Stannis anschließen,denn sie hatten den gleichen Feind?Stannis hatte zwar eine Schlacht verloren,doch er war als fähiger Heerführer bekannt und der verbissenste Widersacher den man sich vorstellen konnte.Es wäre so einfach das Schiff Drachenstein anlaufen zu lassen.Ihrem erklärtem Ziel Winterfell wiederzubekommen,würde die Flucht zu Stannis aber viel eher entgegenstehen.Alleine konnten Sansa und Stannis nicht gewinnen und einem Bündnis mit Daenerys würde er niemals zustimmen,Daenerys sicherlich noch weniger. „So,wir fahren jetzt in die Schwarzwasserbucht ein.Noch etwa drei Tage,dann sich wir in Königsmund.wir können auch Drachenstein anlaufen,es ist deine Entscheidung,MyLady.“ sagte der freundliche junge Kapitän zu Sansa,die in darauf mit traurigem Gesicht ansah.Tränen kullerten über Sansa´s Wangen,als sie in ihre Kajüte rannte,wieder gab sie sich hemmungslos dem Wein hin.
Mittag des nächsten Tages,kam Sansa aus ihrer Kajüte und torkelte,kaum bekleidet,über das Deck des Schiffes,sie machte anzügliche Bemerkungen zu einigen der jungen Matrosen an denen sie auf ihrem Weg zur Küche vorbeikam.Sansa schnappte sich ein Stück gebratenes Fleisch und zwei Flaschen Wein,dann verschwand sie wieder für einige Stunden.Sansa warf sich auf ihr Bett,während sie an Ila dachte,die sich eigentlich auch in Königsmund aufhalten könnte,trank sie mehr als eine halbe Flasche Wein und aß etwas von dem Braten.Schon nach kurzer Zeit,fiel Sansa,in ihren Gedanken versunken,in einen traumlosen Schlaf.Die langsam untergehende Sonne schien ihr,durch ein kleines Fenster,direkt ins Gesicht und weckte sie dadurch auf.Sie fühlte sich nicht schlecht,hatte nur leichte Kopfschmerzen durch den vielen Wein,doch das Fett des Fleischstückes welches sie,vor dem einschlafen,einfach auf ihrer Brust abgelegt hatte,war durch das Kleid gedrungen und hatte sich auf ihr verteilt.Sansa zog das Kleid aus und wusch sich kurz ab,wobei sie nebenher die Weinflasche leerte und die zweite Flasche anbrach,um die Kopfschmerzen du bekämpfen.Sie legte sich wieder auf das Bett,mit der Weinflasche im Arm und den kleinen Büchlein in den Händen,welches sie vor einiger Zeit von Maria geschenkt bekam und fleißig mit Einträgen gefüllt hatte.Einige davon,fand sie beim nochmaligen Durchlesen recht amüsant und musste daher oft über sich selbst lachen.Sansa schwelgte förmlich in Erinnerungen und trank auch die letzte Flasche leer.Warum sie ihre,etwas feucht gewordene,Möse mit reichlich Öl einschmierte,nur mit langen grauen Wollstrümpfen,die bis kurz über ihre Knie nach unten gerutscht waren,bekleidet ihre Kajüte verließ,die auf dem Deck befindlichen jungen Burschen anlächelte und sie bat ihr zu folgen,wusste Sansa vermutlich,im Alkoholrausch,selber nicht genau.Vielleicht wollte sie einfach nur fickend gegen ihre aufgezwungene Ehe rebellieren und dafür sorgen das kein Platz mehr für einen Lannister in ihrem Bauch sein würde,oder einfach nur,ein vielleicht letztes Mal,Spaß mit richtigen Männern haben.
Gefolgt von einigen neugierigen Matrosen,betrat Sansa die Unterkunft der Besatzung.Sie schmiss die Teller und Becher vom Tisch,an dem sie schon oft mit der Mannschaft gegessen hatte,auf den Boden und weckte so die bereits schlafenden Crewmitglieder.Die hörten,noch im Halbschlaf,wie Sansa die jungen Burschen lallend aufforderte ihre Hosen runterzulassen und ihre Schwänze zu zeigen.Sie musste die Aufforderung wiederholen,denn keiner der Männer reagiert und sie starrten Sansa nur ungläubig an.Als sie sich auf den Tisch legte,ihre Beine spreizte und aufreizend mit ihrer Möse spielte,fielen aber die ersten Hosen.Sansa richtet sich kurz auf.Lachend sah sie sich die Schwänze an und legte eine Reihenfolge fest.Ein schon etwas älterer Seemann machte den Anfang und brachte sich über Sansa in Stellung.Sie bemerkte erst nicht,wie der Kapitän des Schiffes den Mann von ihr herunter stieß.Erst als er Sansa an Armen und Beinen schnappte und über seine Schultern legte,wurde ihr bewusst was gerade geschah.Sie wehrte sich,doch gegen den starken Griff hatte sie keine Chance.Unter dem Gelächter der Mannschaft,trug der Kapitän Sansa auf das Deck,warf sie auf einen Stapel Schiffstaue und übergoss sie mit zwei Eimer kaltem Meerwasser.
Ohne Wein,in ihrer Kajüte vom Kapitän eingesperrt,konnte sich Sansa sammeln und auf die
Ankunft in Königsmund vorbereiten.
Sie sah zwar recht mitgenommen von der Reise und dem ausgiebigen Alkoholgenuss aus,aber der Kapitän bemerkte Sansa´s wiedergewonnene innere Ruhe und Entschlusskraft,als sie,zusammen am Bug des Schiffes stehend,in den Hafen Königsmund´s einliefen.Zwei von Varys Gefolgsleuten erwarteten das Schiff bereits und sorgten für eine schnelle Versorgung des Schiffes mit frischem Proviant.Die Mannschaft sollte sich nicht unnötig in der Stadt aufhalten und schnellstens wieder verschwinden,um nicht eine Gefahr für Sansa darzustellen.Sansa packte indes ihre wenigen Habseligkeiten zu einem kleinen Bündel zusammen.Sie hatte es nicht eilig von Bord zu gehen,zumal es noch früher Vormittag war.Nachdem sie sich lange und herzlich von der Mannschaft und dem jungen Kapitän verabschiedet hatte,verließ sie das Schiff.Sie schaute noch zu wie es langsam aus dem Hafen segelte,dann machte sie sich auf den Weg zur königlichen Festung.
Am Tor,wollten die Wachen sie nicht einlassen,da sie nicht glauben wollten,dass diese heruntergekommene Person eine Lady war und bereits erwartet wurde,erst ein Offizier erkannte Sansa.Er brachte sie direkt,auf Geheiß Twyin Lannister´s,in den Thronsaal.Dort musste sie die erwarteten Schmähungen Joffrey´s ertragen,die allerdings überraschend milde ausfielen,sowie sich selbst demütigen,indem sie sich für ihre unüberlegte Flucht und die daraus entstandenen Kosten entschuldigte.Nachdem sie dies überstanden hatte,sollte Sansa noch einige Fragen zu Daenerys beantworten.Da sie die meiste Zeit im Kerker verbracht hatte und nur deren Folterknechte zu Gesicht bekommen hatte,konnte sie nur wenig nützliche Neuigkeiten berichten.Am irren Blick Joffrey´s konnte Sansa erkennen,wie sehr ihm ihre Geschichten von Daenerys Grausamkeiten gefielen.Cersei hingegen schien vollkommen desinteressiert an Sansa und ihrer Rückkehr zu sein.
Nach einiger Zeit,brachte Tyrion Sansa schließlich in ihre neuen Gemächer,welche weitaus besser waren als ihre frühere Unterkunft.Zu Sansa´s freudiger Überraschung,wartete dort bereits Shae,welche,auf Tyrion´s Wunsch hin,als ihre neue Zofe diente.Shae machte sich augenblicklich,in ihre eigenen speziellen freundlichen Art,ans Werk und pflegte Sansa den ganzen restlichen Tag.Sansa hätte Shae so gerne von ihren Abenteuern erzählt,doch sie konnte einfach kein Risiko eingehen,so blieb es zwischen ihnen bei Halbwahrheiten und belangloser Plauderei.
Obwohl es eine klare warme Nacht war,die gleichen Sterne wie über Yunkei am Himmel funkelten,kam Sansa dieser Himmel viel düsterer vor.In Gedanken versunken,stand sie auf dem kleinen Balkon ihrer Gemächer.Sansa fragte sich,wie lange es wohl noch dauern würde,bis die Lannister´s ihr die Ehe mit Tyrion antragen und wie sie es wohl anstellen wollten sie davon zu überzeugen.Langsam wurde es doch ein Wenig kühl und so schlüpfte Sansa in ihr warmes weiches Bett.Als sich eine versteckte Tür in der Wand ihres Schlafzimmers öffnete,erschrak sich Sansa sehr,denn sie rechnete,wie immer in diesen Mauern,mit dem Schlimmsten.Als aber Lord Varys,mit einer Laterne in der Hand und einen kleinen Scherz machend,das Zimmer betrat,beruhigte sich Sansa sofort.Früher fand sie Varys als angsteinflößend,doch nun,da sie sein größtes Geheimnis kannte,erschien er Sansa in einem ganz anderem Licht.Er stellte die gelöschte Laterne auf einen Tisch und legte sich einfach neben Sansa auf das Bett.Beide begannen nun ein sehr langes gelöstes Gespräch.Sansa erkundigte sich nach ihrer Schwester Arya und Sandor Clegane,welcher Sansa einst geschworen hatte sie zu finden und in Sicherheit zu bringen,doch Varys musste mit Bedauern berichten,dass die Beiden einfach verschwunden sind,nachdem sie kurz zusammen gesehen worden waren.Sansa erfuhr nun,dass Jaime Lannister,nachdem er als veränderter Mann,nicht nur weil ihm die Schwerthand abgeschlagen wurde,aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war,eine Kämpferin namens Brienne von Tarth mit der Suche nach Arya und deren wirklicher Rettung beauftragt hatte.Sansa wusste nicht,was sie davon halten sollte,aber nun konnte sie zumindest Hoffnung haben das ihre kleine Schwester noch am Leben war.Varys erzählte Sansa von der ihn sehr beeindruckenden Ila.Diese war vor mehr als zwei Wochen einfach in die Festung und in Varys Räumlichkeiten marschiert,um Daenerys Briefe zu übergeben.Varys Beschreibung von Ila´s dreistem Auftreten,welches aber bei Hofe unauffälliger nicht sein konnte,erheiterte Sansa sehr.Ila und Varys verbrachten einige Tage zusammen in Königsmund,bis er sie,mit neuen Anweisungen und Geld versorgt,nach Weißwasser bringen lassen konnte,um dort Sansa´s Brief an Jon Schnee einem Mann der Nachtwache zu übergeben.Sansa erfuhr nun auch den Grund für Cersei´s geistige Abwesenheit während ihres Auftrittes im Thronsaal.Margaery Tyrell,die zukünftige Frau Joffrey´s ,war inzwischen zu einer ernsten Bedrohung für Cersei geworden.Sansa war nur ein kleines Ärgernis welches sich leicht beseitigen ließ,doch Margaery schaffte es Einfluss auf Joffrey auszuüben und so Cersei´s Stellung am Hof zu untergraben.Sie hasste Margaery inbrünstig und nannte sie nur „Die Hure von Rosengarten“,da sie alles zu haben schien was ihr fehlte,vor allem Jugend,einmaligen Charme und den Respekt des einfachen Volkes,welchen sie sich durch Wohltätigkeit erworben hatte.Das Cersei überdies noch Loras Tyrell,Margaery´s Bruder,heiraten sollte,mit dem Cersei nur die Vorliebe für junge standfeste Burschen teilte,war noch ihr geringstes Problem.Sansa erzählte Varys alles über Daenerys was er wissen wollte.Er merkte,durch seine geschulte Menschenkenntnis,wie loyal Sansa gegenüber ihrer Königin war,vielleicht fragte er auch deshalb soviel,denn eigentlich wusste er über alles und jeden bestens Bescheid.Varys gab Sansa zum Abschluss ihres Gespräches den Rat,sich mit Margaery anzufreunden,doch immer einen wachen Verstand zu bewahren.Er versicherte Sansa,immer ein wachsames Auge auf sie zu haben,nun war sie endgültig ein wichtiges Teil der großen Verschwörung mit dem Ziel Daenerys auf den Eisernen Thron zu verhelfen.
Sansa erstrahlte in den nächsten Tagen wieder in ihrer alten Schönheit,nur das sie mit Shae kein offenes Gespräch führen konnte betrübte sie etwas.Sie verbrachten die Tage,in gelöster Stimmung,in den Gärten,wo sie auch zufällig Margaery begegneten.Sansa erkannte ihre freundliche sehr einnehmende Persönlichkeit.Jeden anderen Menschen konnte Margaery mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickeln,doch Sansa blieb wachsam.Erst als sie,bei einem nachmittäglichem Teetrinken,den Einflüsterungen Olenna Tyrell´s,der charismatischen Großmutter Margaery´s und eigentlichen Herren des Hauses Tyrell,sowie Margaery´s Zureden und einmaligem Lächeln ausgesetzt war,ließ Sansa ihre Deckung fallen.Auf Olenna´s Frage,was sie von Joffrey halten würde,platzte der angestaute Hass heraus.Sansa warnte Margaery,mit Tränen in den Augen,vor dessen Wahnsinn.Olenna beruhigte Sansa und nahm sie in den Arm.Sie bedankte sich bei Sansa für ihre Offenheit und sagte ihr,dass sie schon selber Joffrey so eingeschätzt hatte,sie wollte nur eine Bestätigung ihres Verdachtes haben.
Wie in jeder Nacht,besuchte auch in dieser Varys Sansa in ihren Gemächern.Freudig konnte Sansa berichten,welches Misstrauen zwischen den Lannister´s und Tyrell´s herrschte und wie sie dieses weiter vertiefen konnte.Varys war sehr erfreut über Sansa´s gelungenen Auftritt und beglückwünschte sie für ihren glänzenden Einfallsreichtum.Doch Sansa war ernsthaft besorgt um Margaery,ihr wollte sie wirklich nicht Böses.Varys sah Sansa etwas verschmitzt an: „Die kleine Schlange hat auch Verstand vernebelt.“.Er nahm Sansa an der Hand und führte sie in die geheimen Gänge der Festung.Einige Minuten durchliefen sie die verschachtelten Gänge,bis Varys ein Zeichen gab besonders ruhig zu sein.Er öffnete einige Löcher in der Wand und deutete Sansa nun durchzusehen.Sansa war sehr überrascht.Sie erblickte die wild fickende Margaery,den Mann erkannte sie allerdings nicht,es war jedenfalls nicht Joffrey.Margaery war zwar schon einmal verheiratet,doch sie galt noch als Jungfrau,da ihr Mann Renly Baratheon mehr am Arsch ihres Bruders interessiert war.Als dann noch ein zweiter Mann seinen Schwanz in Margaery versenkte,hatte Sansa genug gesehen.
Mit fachkundigem Blick erkannte Sansa,dass diesen Männern schon sehr viele vorangegangen sein mussten.Cersei lag wohl doch nicht so falsch,wenn die Margaery unwissentlich als Hure bezeichnete.
Varys verschloss die Löcher wieder und entfernte sich mit Sansa etwas von Margaery´s Gemächern. „Sie fickt mit jedem Offizier der Königsgarde und das sind viele.“ erläuterte Varys „Irgendwas planen Olenna und Margaery,ich weiß nur noch nicht genau was.Du brauchst dich jedenfalls nicht um sie zu sorgen.“.Einerseits war Sansa beruhig,anderseits sogar etwas enttäuscht,denn sie dachte Margaery wäre,anders als Cersei,keine hinterhältige Intrigantin.Wie sehr sich Wahrnehmungen verschieben können,wurde Sansa erst später bewusst,denn sie selber war,als Hauptakteurin,in eine gewaltige Verschwörung verstrickt.
Sansa´s Neugier war geweckt und sie bat auch bei anderen Gemächern vorbeischauen zu dürfen.Varys hatte offenbar damit gerechnet,denn er lächelte nur und ging voran zu Joffrey.Der quälte gerade einige Hundewelpen vor den Augen ihrer angebundenen Mutter,was Sansa´s Hass auf diesen Unmenschen noch weiter verstärkte.Als sie in Cersei´s Gemächer sah,konnte Sansa nur mit dem Kopf schütteln.Sie lag nackt und offensichtlich sturzbetrunken auf ihrem Bett.Auf einem Tisch,war eine von Cersei´s Dienerinnen festgebunden.Gregor Clegane,Sandor´s abartiger Bruder der aus gutem Grund nur als „Der Berg“ bekannt war,fickte die mitleiderregend wimmernde Frau offenbar als Strafe für einen zerbrochen Weinkrug.Cersei feuerte ihn an sie härter ranzunehmen,da die Frau nicht laut genug schrie.Sansa brodelte innerlich,wenn sich die Gelegenheit ergeben würde,wäre Cersei nur noch ein Stück verrottendes Fleisch,wie man tötet wusste Sansa ja nun von Maria.
Die nächsten Tage verliefen bemerkenswert ereignislos.Sansa streifte in den Nächten gerne durch die Geheimgänge und belauschte Gespräche.So hörte sie auch,wie Tywin Jaime dazu zu überreden versuchte aus der Königsgarde aus und seinen Platz als Erben anzutreten,da Tyrion Winterfell regieren sollte und eh,in den Augen Tywin´s,als Erbe von Casterlystein,dem Hauptsitz der Lannister´s,ungeeignet war.Als Sansa Margaery bei ihrem exzessiven nächtlichen Treiben beobachtete,wurde ihr eines klar,für das bloße umsetzen eines Planes,waren es einfach zu viele Männer die sie in einer Nacht für ihre oftmals ausufernden Spielchen verbrauchte,da war sich Sansa absolut sicher.Diese Leichtsinnigkeit ihre Wollust unter Joffrey´s Dach mit all diesen Männern zu befriedigen,war schlicht unglaublich und könnte sie schnell ihr Leben kosten,aber wie Daenerys schienen ihr mögliche Konsequenzen egal zu sein.Margaery verband einige von Daenerys und Cersei´s schlechtesten Persönlichkeitszügen in einer Person und mimte dabei trotzdem die charmante tugendhafte Jungfrau.Margaery war die gefährlichste Frau der Sansa bis jetzt begegnet war,da man sie einfach nicht durchschauen konnte,aber sie musste erst an Cersei vorbei,bevor sie wirklich gefährlich werden konnte.
Sansa spazierte mit Margaery plaudernd durch die weiten duftenden Gärten der Festung.Sie unterhielten sich darüber,wie schön es wäre wenn Sansa Loras heiraten würde.Sansa würde aus Königsmund wegkommen und eines Tages Herrin von Rosengarten werden.Was sollte Sansa mit einem Mann der lieber die Stallburschen bestieg?Zudem war Rosengarten nicht Winterfell und eine Ehe mit einem Tyrell würde sie nicht in ihr Zuhause führen.Margaery musste bereits von den Plänen Tywin´s wissen,also was sollte dieses Gespräch eigentlich,fragte sich Sansa,doch sie spielte natürlich mit und war sichtlich von Loras begeistert.Am Mittagstisch erschien eine Bote Tywin´s mit der Bitte an Sansa am Nachmittag zu ihm zu kommen.Margaery fragte beiläufig: „Was Tywin wohl will?“.Eine Stunde später betrat Sansa die Räumlichkeiten Tywin´s,eine weiter Stunde später war aus ihr Sansa Lannister geworden.Sie fragte sich ja bereits wie sie es anstellen werden,aber mit so einer Überraschung hatte Sansa nicht gerechnet.Tywin ließ ihr kaum Zeit das Kleid zu wechseln oder einen klaren Gedanken zu fassen,er trieb sie förmlich vor den Traualtar.Ausgerechnet Joffrey übergab sie,in Vertretung ihres von ihm ermordeten Vater´s,ihrem Ehemann Tyrion.Das abendliche Festbankett,war durchaus eine fröhliche gelungene Veranstaltung,doch Sansa und Tyrion verzichteten lieber auf den Tanz des Brautpaares und tranken dafür mehr Wein.Erst Joffrey vermieste die Stimmung,als er einen Streit mit Tyrion anzettelte.
Tyrion hatte sich bereits gewundert,wie gelassen Sansa das Ereignis des Tages hinnahm.Nachdem sie das Schlafzimmer betragen,zog sich Sansa aus und legte sich auf das Bett.Er wusste zwar,dass Sansa alles andere als eine unschuldige Jungfrau war,doch aufzwingen wollte er sich ihr trotzdem nicht.Tyrion war einfach der Edelmann,den Sansa schon lange in ihm gesehen hatte.Am nächsten Morgen führten sie einen klärendes Gespräch mit Shae,welches ihre Dreiecksbeziehung regeln sollte.Sansa spürte aber,wie Shae sich innerlich immer weiter von Tyrion entfernte.Die treibende Kraft ihrer Beziehung war ohnehin nur noch Tyrion selber,da er es abgelehnt hatte mit Shae nach Essos zu fliehen.
In den Gärten,traf Sansa zufällig wieder auf Margaery.Am liebsten,hätte Sansa dieser falschen Schlange,die genau wusste was passieren würde,eine geknallt,doch wie immer beherrschte sie sich. Margaery nahm Sansa am Arm: „Ach,ich kann meine Hochzeitsnacht kaum erwarten,dann werde ich endlich einen richtigen Mann haben.Das ist doch nicht so schlimm wie man immer hört,oder?“.Sansa lächelte und dachte sich ihren Teil.Was wollte die Schlampe nun wohl von ihr hören?Sie dachte sich eine recht wilde Geschichte aus,die bei Margaery eine ähnliche Reaktion auslöste,welche Sansa schon bei Daenerys beobachtet konnte.
In den nächsten Tagen,trafen die zahlreichen Gäste aus aller Welt zu der nun anstehenden Hochzeit Joffrey´s und Margaery´s ein.Es war allgemein bekannt,dass Prinz Oberyn Martell,der als Vertreter Dorne´s mit seiner Geliebten Ellaria Sand angereist und sich,entgegen aller gesellschaftlichen Normen,in einem der besten Bordelle der Stadt einquartiert hatte,einen tiefen Groll gegen das Haus Lannister hegte.Er konnte es einfach nicht überwinden,dass seine geliebte Schwester Elia,die Frau Rhaegar Targayen´s,und ihr Kinder,bei der Eroberung von Königsmund,auf grausamste Art von Gregor Clegane umgebracht wurden.Er soll die Schädel der Kinder an einer Wand zertrümmert und Elia danach vergewaltigt haben,bis diese der Tod erlöste.Dafür machte er,aus verständlichem Grund,direkt Tywin Lannister als Lehnsherr der Clegane´s verantwortlich.So kam es,dass Tyrion den Auftrag erhielt,sich besonders um Oberyn zu bemühen.Für Sansa war dies eine sehr gefährliche Situation,denn Oberyn wusste von ihrer Verbindung zu Daenerys.Bei diesem selbstherrlichem Mann,könnte sie sich nicht sicher sein,dass er sie nicht,wenn auch unbeabsichtigt,verraten würde,denn durch seine Arroganz wäre Sansa´s Flucht fast gescheitert.Tyrion biss zunächst auf Granit,Oberyn zeigte ihm einfach die kalte Schulter und wimmelte ihn so schnell ab wie er nur konnte.So bat Tyrion Sansa um ihre Hilfe,da er von ihrer Bekanntschaft mit den Martell´s wusste.Sansa willigte,wenn auch scheinbar widerstrebend,ein und traf sich mit Oberyn und Ellaria.Eine bessere Gelegenheit,hätte sich für Sansa nicht ergeben können.Sie konnte sich ungestört mit Oberyn unterhalten und das in einen sehr gemütlichem Ambiente bis in die späte Nacht hinein.Die jungen Huren und Lustknaben bemühten sich hingebungsvoll um das Wohlergehen ihrer Gäste,was Sansa auch sehr zu schätzen wusste,denn nach den letzten anstrengenden Wochen tat auch ihr etwas Entspannung gut.Bei der herzlichen Verabschiedung,bat sie Oberyn noch,Tyrion wenigsten eine Chance zu geben und sein Anliegen anzuhören,worin Oberyn schließlich einwilligte.Bedauernd blickte Sansa auf die toten Liebesdiener,welche im Raum verteilt auf weichen Kissen sanft eingeschlafen waren,bevor sie wieder zu Tyrion zurückkehrte.Diese hatten einfach zu viel gehört,so sorgte Oberyn,der auch durch sein Wissen über Gifte als „Die rote Viper“ bekannt war,für einen schnellen schmerzlosen Tod.
Der Tag der Hochzeit war angebrochen und wieder sollte Sansa´s Weg eine neue unerwartete Richtung einschlagen.Alles war so normal wie eine königliche Hochzeit sein konnte,jubelnde Menschen in den Straßen und ein gewaltiges Festbankett mit Musik,Tanz und Gauklern.Joffrey konnte es nicht lassen Tyrion zu beleidigen und so gerieten sie wieder aneinander.Der Streit wurde je unterbrochen,als Joffrey stark zu husten begann,kurze Zeit später wand er sich vor Schmerzen auf dem Boden.Tyrion erkannte sofort,dass Joffrey vergiftet worden war und er nun in großen Schwierigkeiten steckte.Sansa konnte ihre Augen nicht von Joffrey nehmen,dessen Gesicht angeschwollen war und dessen Darm sich explosionsartig entleert hatte.Sie konnte ihre Begeisterung kaum verbergen.Dieser Bastard fand nun sein verdientes qualvolles Ende,in einer Lache aus Blut,Pisse und Scheiße.Schon im nächsten Moment spürte Sansa,wie sie von ihrem Platz weggezogen wurde.Sie erkannte den Hofnarren,einem ehemaligen Ritter dem Sansa einst das Leben rettete,als sie noch geringen Einfluss auf Joffrey hatte.Er forderte Sansa auf ihm zu folgen und ruderte mit ihr,in einem kleinen Boot,in eine verstecke Bucht vor Königsmund.Dort wartete ein Schiff,welches Sansa kurz Hoffnung auf eine Rückkehr zu Daenerys machte.Der Anblick von Lord Baelish,der an der Bordwand stehend auf Sansa wartete,zerstörte diese Hoffnung aber sogleich wieder.Sansa war sofort klar,dass Baelish hinter den Anschlag auf Joffrey stecken musste,doch die genauen Einzelheiten würden sich ihr erst später erschließen.