Nachts im Stadtpark 01
Würden Sie mich bitte durch den Park begleiten? Ich fühle mich dann sicherer!“
Ich drehte mich zu der Frau um. Sie war etwa Mitte 50 und kam augenscheinlich von einer Abendveranstaltung. Ich schätzte Theater oder sogar Oper.
„Dann fürchten wir uns gemeinsam!“, willigte ich ein und wir verließen die hell erleuchtete Hauptstraße und bogen in einen schummrigen Pfad Richtung Stadtpark ein.
„Ich heiße Angelika!“, stellte sich die Frau vor und mir gefiel ihre weiblich warme Stimme.
„Angenehm, ich bin Rolf!“
„Schön Rolf, dass Sie mich beschützen!“
Angelika hakte sich bei mir unter und drückte ihren Körper dicht an mich. Ich roch ein edles, teures Parfum. Ich legte meinen Arm um ihre Taille. Sie hatte eine wirklich heiße Figur: Da waren keine Speckpölsterchen zu spüren.
„Danke Rolf!“, lächelte sie mich an.
‚Wird schon gut gehen!‘, dachte ich mir. ‚Wer sollte um diese Zeit im Park lauern?‘
Während wir weitergingen, streichelte ich sanft ihre Taille und ließ meine Hand sogar bis zu ihrer Hüfte hinunter gleiten. Sie trug ein edles Abendkleid aus Seide oder einem anderen Stoff, der sich angenehm anfühlte.
Dann legte sie sogar den Kopf auf meine Mantelschulter und ich fühlte mich wie ein echter Beschützer. Dem das Blut langsam in seine Männlichkeit strömte.
‚Beruhig Dich!‘, schoss es mir durch den Kopf. Doch schon bald hatte ich einen dicken harten Schwanz in der Hose.
Mutig geworden, machte sich meine Hand nun auf Entdeckungsreise in die andere Richtung.
„Gut, einen so starken Beschützer zu haben!“, wiederholte Angelika ihr Gefühl und presste sich noch mehr an mich.
Ich tastete ein Korsette durch den dünnen Stoff. Das geraffte Material war hart und fest. Meine Hand tastete weiter nach oben. Verließ das untere Bündchen, strich über einen festen Stab hin zu einer weichen Wölbung. Ich kannte diese Art von Mieder aus den Kaufhäusern.
‚Wow, wenn es das ist, was ich denke, hat sie ziemlich geile Sachen an!‘
Ich kurzer fester Griff.
„Hmm!“, schnurrte ich.
„Schlingel!“, bestätigte sie meine Vermutung.
Ich musste mich jetzt erst mal beruhigen. Angelika hatte eine Korsage an, mit einer Schale für die Brüste. Keinen Panzer, wie ihn ältere Damen zu tragen pflegen. Wenn ich gerade richtig geprüft hatte, lagen ihre Brüste wie Äpfelchen in einem Obstkörbchen. Nur durch den dünnen Stoff ihres Kleides bedeckt.
„Ich war bei einem Empfang im Stadtrat.“, erzählte mir Angelika und ich strich weiter über das Mieder. Dabei achtete ich peinlich darauf ihr nicht zu offensichtlich an die Brüste zu greifen.
‚Sind das Hupen!‘, schoss es mir immer wieder durch den Kopf.
Angelika tat so als würde sie es nicht bemerken.
„Und wieso müssen Sie dann ganz alleine nach Hause laufen?“, wunderte ich mich und meine Betonung lag wohl eher auf alleine als auf laufen.
„Ich brauch das politische Gequatsche nicht auch noch nach Feierabend. Sie kennen sicher diese Selbstdarsteller?“
„Ja, kenn ich zu gut!“, nickte ich und wir waren schon ein gutes Stück in den Park gelaufen.
Wir lachten beide und so hakte sich noch ein wenig fester bei mir ein.
„Wenn Sie möchten können Sie ja noch auf einen Kaffee mit zu mir kommen, wo Sie mich so gut begleitet haben!“, flötete sie mit einer Stimme, die alles versprach.
Ich wollte gerade äußerst bereitwillig zustimmen, als plötzlich einige dunkle Gestalten aus dem Nichts auftauchten.
Angelika schrie hysterisch auf.
Ich flüsterte: „Weitergehen, nicht stehen bleiben!“
Doch sie blieb wie angewurzelt stehen. Bewegte sich keinen Zentimeter mehr. Die Umrisse wurden deutlicher. Er waren drei Penner in zerlumpten Klamotten. Sie schwenkten große Weinflaschen und stand bald um uns herum.
„Bitte tut uns nichts!“, flehte Angelika und versuchte keinem in die Augen zu sehen.
Die Drei lachten.
„So spät geht eine anständige Frau doch nicht mehr alleine im Park spazieren!“
‚Wieso alleine? Ich bin doch dabei!‘, entrüstete ich mich innerlich.
„Ja, genau, wo es doch so viele böse Männer gibt, die nur darauf warten ….“ Der Kerl grinste uns blöd an und fletschte sein schlechtes Gebiss, wie ein Kampfhund.
„Bitte … nichts tun!“, wiederholte Angelika nun fast weinend.
‚Keine gute Idee sich als Opfer zu präsentieren!‘, dachte ich und stellte mich nun schützend vor die zitternde Frau.
„Was bist denn Du für ein Hänfling!“, reagierte einer der Penner wütend, packte mich am Arm und drückte mich mit einem kräftigen Stoß zur Seite.
Ich stand jetzt etwa einen Meter von Angelika entfernt. Dann hörte ich das metallische Klicken eines aufspringenden Messers.
Die beiden Kerle machten sich an meiner Begleiterin zu schaffen. Ein Dritter hielt mich mit dem Messer in Schach. Er sah nicht so aus, als ob er zögern würde mich abzustechen, wenn ich Anstalten machen sollte mich zu wehren.
Machte ich auch nicht! Ich bin und bleibe eben ein Feigling!